Früher scheute ich Alleingänge ins Café. Jetzt reise ich sogar allein!

Noch bis vor zwei Jahren war es eine große Überwindung für mich, ohne Begleitung auswärts zu essen oder zu trinken.

Immer wenn ich mir vornahm, dem nächstgelegenen Café einen Besuch abzustatten, machte ich auf dem Absatz kehrt oder entschied mich für die „To-Go-Variante“.

Ich hatte Angst davor, dass mich andere Café-Besucher anstarren oder bemitleiden, wenn sie sehen, dass ich allein an einem Tisch sitze.

Ganz nach dem Motto: Sie ist bestimmt allein hier, weil sie keine Freunde hat.

Sagen wir so: Mein Kopf malte sich ziemlich interessante Szenarien aus. 

Und ignorierte die Tatsache, dass:

👉 die meisten Café-Besucher viel mehr mit sich selbst beschäftigt sind, als sich um mein Dasein zu kümmern

👉 sich unter den Gästen ebenfalls Personen befanden, die allein im Café verweilten. 

👉 Ein Buch lasen, am Laptop arbeiteten oder einfach nur ihren Kaffee tranken.

Und genau an diesen Menschen nahm ich mir bewusst ein Beispiel!

Denn ich wollte mich nicht länger von den Angst-Szenarien, die sich ausschließlich in meinem Kopf abspielten, einschränken lassen.

Mittlerweile gehören Alleingänge ins Café zu meinem Alltag.

Und sie haben mich dazu ermutigt, mehr Dinge allein zu unternehmen, auf die ich Lust habe, statt ewig auf eine Begleitung zu warten.

Wie zum Beispiel Kinobesuche oder auch (Netzwerk-) Events.

Rückblickend fühlt es sich so an, als ob ich immer wieder einen Mut-Muskel trainiert habe, der irgendwann dazu geführt hat, meine erste Solo-Reise zu wagen.

Ein Glück! 

Denn dieser Mut-Muskel hat mich bereits an wunderschöne Orte gebracht – wie hier nach Athen.

Je mehr Dinge ich allein unternehme, desto klarer wird mir, dass die größte Begrenzung oft in unseren eigenen Köpfen liegt. 

Und wie gut es sich anfühlt, einfach zu machen, worauf ich Lust habe.

Ohne darüber nachzudenken, was die anderen wohl denken könnten, die sich eh nicht für mich interessieren. 😊