5 Monate später habe ich ihn geschmissen. 💥
Schon seit dem BWL-Studium liebäugelte ich mit einer Anstellung in einer Beratung.
Mit dem Job brachte ich vor allem folgendes in Verbindung:
👉 Schicke Business-Kleidung
👉 Regelmäßige Businessreisen
👉 Attraktives Einstiegsgehalt
Verbunden mit einer steilen Lernkurve.
Alles, was ich in einem Job suchte.
Das dachte ich zumindest.
2018 war es soweit: Ich bewarb mich bei einer renommierten Unternehmensberatung und erhielt nach mehreren Assessment Center Runden und Interviews die Zusage.
Ich konnte mein Glück kaum fassen: Endlich hatte ich den Job meiner Träume!
Noch vor Arbeitsantritt shoppte ich Business-Anzüge für über 1000€ und erwarb einen passenden Trolley für die bevorstehenden Businessreisen.
Ich wollte bestens vorbereitet und ausgestattet sein.
Doch kurz nach Arbeitsantritt holte mich die Realität ein.
Schon in den ersten Wochen merkte ich, dass die Consulting-Welt nicht meine Welt war.
Am hohen Arbeitspensum mit zahlreichen Überstunden lag es nicht - das war ich bereits aus meiner Anstellung im Startup gewohnt.
Sondern eher an der Tatsache, dass:
❌ mich die starren Hierarchie Vorgaben einengten: z.B. wurde jede Präsentation bis ins Detail abgestimmt und vom Vorgesetzten abgesegnet
❌ ich mich beim vorgegebenen Business-Dresscode verkleidet und unwohl fühlte
❌ zwischenmenschliche Themen oft fehl am Platz waren und oberflächlich blieben - man sprach eher über den neuesten Tumi oder Rimowa Koffer 😀
Ich schob die Kündigung eine Weile vor mir her. Ich wollte mir nicht eingestehen, dass mir die äußeren Faktoren beim Consulting-Job geschmeichelt haben, auch wenn ich mich selbst im Job nicht wiederfand.
Als ich endlich kündigte, war mein Chef ziemlich verärgert und redete nicht mehr mit mir.
Ich war wohl die erste Kandidatin, die es gewagt hatte, noch während der Probezeit einen vermeintlichen Traumjob wieder zu verlassen.
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